Geschrieben von:
Bünyamin Sarikaya
Geschäftsführer Nessy GmbH
Experte für Schwimmunterricht
Veröffentlicht: 10.12.2023
Kein Datum gegeben
Die wichtigsten Baderegeln für Kinder und Eltern
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Nur fit ins Wasser – Wer müde, krank oder gerade gegessen hat, sollte warten, bevor er schwimmen geht.
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Langsam abkühlen – Vor dem Sprung ins Becken kurz abduschen oder abkühlen, damit sich der Körper an die Temperatur gewöhnt.
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Nichtschwimmer bleiben im Flachen – Kinder und Erwachsene ohne Schwimmerfahrung sollten höchstens bis zum Bauch ins Wasser gehen.
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Kräfte einschätzen – Lieber öfter eine Pause machen als sich zu weit hinauswagen.
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Bei Gewitter raus aus dem Wasser – Donner und Blitze bedeuten: sofort das Wasser verlassen und Schutz suchen.
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Schwimmhilfen sind keine Rettung – Schwimmringe oder Luftmatratzen geben Sicherheit, ersetzen aber keinen Schwimmkurs.
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Springen nur da, wo es erlaubt ist – Vor dem Sprung prüfen: Ist das Wasser tief genug? Sind keine anderen Schwimmer darunter?
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Richtige Hilfe im Notfall – Nur rufen, wenn wirklich Gefahr besteht – und anderen helfen, indem man Erwachsene oder Rettungskräfte informiert.
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Sauberkeit bewahren – Müll gehört nicht ins Wasser oder ans Ufer, sondern in den Mülleimer.
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Boote und Schiffe meiden – Schwimmen nur dort, wo es sicher und erlaubt ist.
So lernen Kinder die Baderegeln spielerisch
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Vorleben statt nur erklären: Kinder orientieren sich stark an Eltern. Wer selbst die Regeln beachtet, macht es den Kleinen leichter.
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Bilder und Geschichten nutzen: Comics, Plakate oder kleine Geschichten helfen Kindern, Regeln zu verinnerlichen.
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Spiele im Wasser: Z. B. ein „Baderegel-Quiz“ im Schwimmbad oder ein „Wer findet die Regel?“-Spiel beim Vorlesen.
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Rituale schaffen: Vor jedem Schwimmbadbesuch kurz gemeinsam alle Regeln durchgehen.
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Positives Feedback geben: Lob, wenn ein Kind eine Regel bewusst beachtet („Super, dass du vor dem Sprung ins Wasser geschaut hast!“).
Fazit: Sicherheit macht Spaß
Baderegeln sind keine Spaßbremse, sondern der Schlüssel zu unbeschwertem Schwimmspaß. Wer sie frühzeitig lernt und spielerisch vermittelt bekommt, bewegt sich sicherer im Wasser – und kann das Schwimmen noch mehr genießen.
Häufig gestellte Fragen
Ab welchem Alter sollten Kinder Baderegeln lernen?
Schon ab dem Kindergartenalter können Kinder einfache Regeln verstehen – z. B. „Nicht allein ins Wasser gehen“. Je früher Kinder spielerisch mit Baderegeln vertraut werden, desto selbstverständlicher wenden sie diese an.
Dürfen Kinder allein ins Schwimmbad?
Die meisten Bäder empfehlen, Kinder unter 10 Jahren nicht allein schwimmen zu lassen. Auch wenn Kinder schwimmen können, sollten Eltern in der Nähe bleiben.
Welche Schwimmhilfen sind sinnvoll?
Schwimmflügel oder Westen können Kinder im Wasser unterstützen, sind aber kein Ersatz für Schwimmunterricht. Wichtig: Auf geprüfte Produkte achten (z. B. CE-Kennzeichen).
Was tun, wenn mein Kind Angst vor dem Wasser hat?
Ängste sind normal. Schritt für Schritt ans Wasser heranführen, gemeinsame Spiele machen und keinen Druck ausüben. Ein professioneller Schwimmkurs hilft, Vertrauen aufzubauen.
Sind Baderegeln überall gleich?
Die Grundregeln gelten in Schwimmbädern, Seen und am Meer. Je nach Umgebung kommen zusätzliche Regeln hinzu – etwa Strömungen am Meer oder Bootsverkehr an Seen.